Großer Geist,
bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen,
ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins
gegangen bin.
Indianisches Sprichwort
Diese alte Weisheit vermittelt, dass jeder Mensch, jedes Leben, seine ganz eigenen Erfahrungen, Gefühle und Wahrnehmungen hat. Ein Teil davon ist uns bewusst, ein anderer hingegen ist für uns selbst, wie auch im Kontakt mit unserem Gegenüber, nicht immer zugänglich.
Konflikte liegen häufig darin begründet, dass wir den Anderen oder uns selbst nicht verstehen, uns fehlen Informationen über die Ursachen und die Dynamik zwischen zwei Menschen. Häufig kennen wir die Entstehungsgeschichte von früheren Gefühlen und Erfahrungen nicht mehr. Das Walking bringt uns auf eine ganz klare und spürbare Art wieder in Kontakt mit dem Eigentlichen, so dass ein Konflikt durch das Verstehen der Zusammenhänge abgelöst werden kann.
Diese Haltung ist bei walking in your shoes der Kern, denn es geht bei dieser
Selbsterfahrungsmethode darum, sich während des Gehens in einen anderen
Menschen, eine Situation, eine Beziehung oder einen Konflikt einzufühlen. Dies
geschieht durch das Resonanzfeld der Gruppe und des Stellvertreters automatisch. Das Walken beruht auf dem phänomenologischen Ansatz, nämlich dass durch die Bewegung, das Gehen eines Stellvertreters,
ein Prozess in Gang kommt, der uns mit den vorhandenen Gefühlen, Widerständen aber auch neuen Blickwinkeln und Lösungen in Kontakt bringt.
Diese Arbeit eröffnet uns Zugänge, die wir durch einen rein sprachlichen
Ausdruck, z.B. in einem Gespräch, nicht erreichen können.
Die neuen kraftvollen Bilder, die sich in einem Walk zeigen, befähigen uns, im realen Leben eine neue Haltung anzunehmen, die Blickrichtung zu ändern und mehr Verständnis zu entwickeln.
Walking in your shoes ist:
den Gefühlen durch den Körper Ausdruck und Stimme zu geben.
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